Mont Blanc

ital. Normalweg über die Aiguilles Grises

Gebiet: Grajische Alpen
Route: ital. Normalweg über die Aiguilles Grises
Schwierigkeit: PD (Gletschervariante), PD+ und II (Gratroute)
Datum: 2./3.9.1995
Karte: IGN-Serie TOP 25, 1:25000, Blatt 3531 ET "St-Gervais-les-Bains Massif du Mont Blanc"
Führer: DAV: H. Eberlein, "Mont-Blanc-Gruppe", Bergverlag Rother, München, ISBN 3-7633-2412-7,
R. Goedeke, "4000er Die Normalwege", Verlag J. Berg, München, ISBN 3-7634-1007-4.

Allgemeines

Diese Route gilt als die schwierigste der vier sog. Normalwege auf den Mont Blanc. Es gibt hierbei zwei Varianten: entweder über den Gratkamm der Aiguilles Grises oder daneben über den Glacier du Dome. Erstere ist mit kombinierter Kletterei verbunden. Hier sollte man schon über etwas Erfahrung in solchem Gelände (einschließlich Wegfindung) haben, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Bei einem Versuch im September 1992 sind wir als Anfänger nicht weit gekommen.

Die im folgenden beschriebene Route über den Gletscher ist deutlich leichter. Trotzdem sind es bis zum Gipfel fast 1800 Hm in grösserer Höhe. Unsere Tour im Sept. 95 (mit dem CAF) mußten wir aber an der Vallot-Hütte wegen Wetterverschlechterung und Sturm abbrechen.

Zustieg

Ausgangspunkt ist Cantine de la Visaille (1659 m) im hinteren Val Veni. In der Saison gibt es dort üblicherweise grosse Parkplatzprobleme. Von Courmayeur gibt es aber einen Bus, dessen Benutzung sogar Pflicht werden kann, wenn das Val Veni als autofrei erklärt wird (z.B. Aug. 96).

Man steigt dann auf den Glacier du Miage und folge diesem am besten auf der linken (dem orog. rechten) Seite. Der Aufstieg vom Fuß der Aiguilles Grises zum Ref. Gonella (3071 m) erfordert eine gewisse Trittsicherheit - eine Kletterstelle und der Schlußanstieg sind mit Ketten gesichert. Ein Helm ist hier auch angebracht. Bis zur Hütte haben wir etwa 5 1/2 h gebraucht.

Das Ref. Gonella ist bis Ende August/Anfang September bewirtschaftet, danach ist der Winterraum offen (kein Wasser).

Zur Route

Gestartet sind wir um 3.15 h. Von der Hütte quert man das dann folgende Schneefeld leicht absteigend um auf den Glacier du Dome zu gelangen. Die Abbrüche im oberen Teil waren meist rechts (orog. links) zu überwinden. Ohne Spur sind in der Dunkelheit Orientierungsprobleme denkbar; wir hatten allerdings Führer dabei.

Gegen 7.00 h erreichten wir den Col des Aiguilles Grises. Im Anstieg zum Piton des Italiens (4002 m) gab es auch mal etwas Fels. Der Weiterweg führt über den Verbindungsgrat zwischen Aiguille de Bionnassay und dem Dome du Gouter. Der Grat ist (außer bei Sturm) relativ gut begehbar - der Bossesgrat ist ausgesetzter.

Am Col du Dome vereinigen sich dann drei der "Normalwege" und führen über den Bossesgrat zum Gipfel. Hier wurde es aber bei langsamer Wetterverschlechterung stürmisch, so daß wir die Tour an der Vallothütte abbrachen und über Gouter-Route nach Les Houches abstiegen.


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